Bist du bereit für einen meiner größten Aha-Momente in 2021? Und willst du wissen, was das alles mit einer Kletterstange zu tun hat? Das mit der Kletterstange ist kein Witz. Sie hat mich wirklich etwas Grundsätzliches gelehrt. Ich war mit meiner Tochter auf dem Spielplatz und gemeinsam kletterten wir auf dem Klettergerüst herum. Irgendwann saß ich ganz oben, vor mir besagte Kletterstange. Erst da bemerkte ich, wie hoch das Klettergerüst eigentlich war und wie äußerst wacklig es sich in mir drin anfühlte. Meine Tochter forderte mich auf, die Stange runterzurutschen – schließlich hatte sie das kurz vorher auch erfolgreich zum ersten Mal getan.
Da saß ich nun – hörte mein Herz wie wild pochen und mich laut zu meiner Kleinen sagen, dass ich das nicht mache, weil ich Angst habe. Unschöne Erinnerungen an missglückte Kletterversuche im Schulsport ploppten auf. Während ich das so sagte, kam mir der Satz „Dort, wo die Angst ist, ist dein Weg“ in den Sinn. Ich dachte daran, wie oft in meinem Leben ich bereits meine Komfortzone verlassen hatte; immer war ich daran gewachsen. Da könnte ich es doch wenigstens probieren, anstatt pauschal Nein zu sagen. Ein Nein, das eh nur auf meinen früheren negativen Erfahrungen basiert.
Die Abenteuerlust meiner Tochter und ihre kindliche Begeisterung am Spiel steckten mich dann vollends an. „Okay, ich mach es!“, rief ich ihr von oben zu. Wusch, da kam schon das Adrenalin in meinen Körper gerauscht. Mehrere umstehende Erwachsene blickten neugierig und lächelnd zu mir hoch und machten mir Mut. Meine Tochter feuerte mich an. Doch ich rutschte nicht. Ich spürte in meine Angst hinein, die mich immer noch lähmte.
Nach einigen weiteren Momenten des Kopfkinos traf ich dann allerdings bewusst die Entscheidung, meine Hände um die Kletterstange zu legen, loszulassen und zu vertrauen. Und ich kam an. Wohlbehalten. Auf beiden Beinen. Mit ordentlich Puls. Breit grinsend. Und stolz! Eine schöne kleine Episode aus dem Alltag, könnte man meinen. Doch für mich war es weit mehr als das. Es berührte mich tief. Der Moment, als ich mich bewusst dafür entschieden hatte, meine Angst zur Seite zu stellen und trotzdem die Stange runterzurutschen, hat mich fühlend erkennen lassen, dass ich alles erreichen kann, was ich will. Wenn ich selbst es wirklich will. Es braucht nichts im Außen. Zunächst nur mein eigenes kraftvolles Ja.
Und da schließt sich der Kreis zur Trauer. Denn auch hier bedarf es der eigenen kraftvollen Entscheidung, seine Trauer anzunehmen und bewusst zu leben. Eine Entscheidung, die unglaublich viel Mut und Kraft kostet und viele Ängste mit sich bringt. Ich weiß das aus eigener Erfahrung! Doch es ist auch eine Entscheidung dafür, dass Neues ins Leben treten darf, dass überhaupt ein neues Leben ohne den geliebten verstorbenen Mensch möglich ist. Dass das Leben eine Richtung annehmen kann, die man in seinem Trauerschmerz lange nicht zu sehen vermag. Im nächsten Schritt dürfen Taten folgen, ja. Aber der wirkliche Knackpunkt ist der, den Mut zu haben, trotz bzw. mit der eigenen Angst sich neu zu entscheiden.
Wenn du dich gerade an solch einem Punkt in deinem Leben befindest und den Weg nicht allein gehen willst oder kannst, steh ich dir von Herzen gern zur Seite. Denn auch wenn du die sprichwörtliche Kletterstange deines Lebens letztendlich allein herunterrutschst, kann ich dich auf dem Weg dahin mit all meinen Erfahrungen und meinem Wissen unterstützen, stärken und begleiten. Ich helfe dir dabei, deinen Trauermut zu finden! Sprich mich einfach an und der erste mutige Schritt ist getan.